Wer baff war, dass das Haus um 1,2 Mio Dollar verkauft wurde, ohne Besichtigung noch dazu, war nicht alleine. Zugegeben, die Hütte ist nicht klein, aber diese Summe hat uns, die Nachbarn und vermutlich auch Verkäufer und Maklerin überrascht. Und eventuell auch die neuen Besitzer. Diese haben, nachdem sie endlich ihr zukünftiges Zuhause angeschaut haben, auch prompt ihr Angebot zurückgezogen, weil das Haus doch nicht für sie war. Das hieß für uns: Das Haus ist wieder auf dem Markt, und wir sollen uns für ein weiteres Show-Wochenende ausquartieren.
Kein Problem. Diesmal geht es nur für eine Nacht fort, und da kam uns sofort San Antonio in den Sinn. “The Alamo” und der “Riverwalk” sind die Hauptattraktionen in dieser siebtgrößten Stadt der Vereinigten Staaten. Die Anreise dauert eine Stunde dreißig Minuten, und ist damit quasi ein Katzensprung. Und wirklich geht es nahezu nahtlos von Austin über San Marcos und New Braunfels in San Antonio über.
Der Samstag gehört größtenteils dem Witte Museum. Überall wird es als klein aber fein beschrieben, und so ist es auch. Es ist sehr fein. So klein finden wir es gar nicht. Auch ohne der Zusatzausstellung über Biomechanik verbringen wir drei Stunden beim Schauen, Entdecken, Lernen und Tun.
Nach einem späten Mittagessen können wir auch schon im Hotel einchecken, dass bequemerweise direkt am Riverwalk liegt. Vom Hotel aus führt eine Stufe hinunter zum Weg entlang des San Antonio River. Der Weg wurde ursprüglich als Hochwasserschutz gebaut, aber schnell hat sich auch seine gut vermarktbare Seite gezeigt. Heute ist es eine Touristenattraktion und dementsprechend gut besucht (oder überlaufen, je nachdem). Zum Glück liegt unser Hotel zirka zehn Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Während es beim Hotel idyllisch ruhig ist, geht in der Stadt die Post ab. Das ist auch das erste Mal seit Jahren (Jahren? Tatsächlich…) dass wir wieder mal so etwas wie Nachtleben haben!
Am nächsten Tag habe ich für uns einen Eintritt im “The Alamo” gebucht. Am “Alamo”, bzw. an der Schlacht, kommt man vor allem in Texas nicht herum, aber die Geschichte ist auch sehr spannend. Wer möchte, findet hier eine slide show, und hier gibt es noch ein paar weniger bekannte Fakten.
Um die Zeit zu verkürzen, bis wir wieder zurück ins Haus konnten, haben wir uns noch einen kleinen privaten Zoo auf dem Heimweg angesehen. Der fing einmal als Schlangen-Zoo an, hat aber heute eine weite Spanne von Bauernhoftieren bis zu exotischen Lebewesen.
Und damit war das Wochenende auch schon wieder vorbei. Das Haus wurde – wieder – verkauft, diesmal um 900.000.-. Ich halte euch auf dem Laufenden… Und für alle, die mehr Fotos sehen wollen: Hier gibt es die gesamte Fotogalerie.